Das Gossauer Oberstufenzentrum Buechenwald ist Mitte August mit dem Beginn des Schuljahres 2019/2020 ins zehnte Betriebsjahr gestartet. Im Januar 2010 eröffnet, hat sich das moderne Schulhaus mit seinen zwölf Real- und Sekundarklassen stetig entwickelt und macht immer wieder mit frischen Ideen und neuen Projekten auf sich aufmerksam.

Neues Projekt
Auch zum Einstieg ins Jubiläumsjahr  hat das Team von Schulleiter Thomas Eberle eine neues Projekt ausgearbeitet. Es nennt sich «Schüler helfen Schülern» – gemeint sind natürlich Schülerinnen und Schüler. «Die Grundidee unseres Projektes ist einfach», erklärt Thomas Eberle. «Wir wollen Jugendliche der dritten Oberstufe zu Lerncoaches für Schülerinnen und Schüler der ersten Oberstufe machen. Sie sollen ihren jüngeren Kolleginnen und Kollegen ausserhalb des ordentlichen Stundeplans beim Lernen behilflich sein, sie bei den Hausaufgaben unterstützen und allenfalls bei der Vorbereitung auf Prüfungen begleiten. Wir gehen mit der Haltung ans Projekt heran, dass die Jugendlichen den Schulstoff ebenso gut erklären können wie die Lehrpersonen. Vielleicht sogar andersartig, weil sie sich auf Augenhöhe befinden.»

Grosses Interesse
In einem ersten Schritt hat sich Thomas Eberle in den Klassen der dritten Oberstufe nach Interessentinnen und Interessenten umgeschaut. Das Resultat der Umfrage war ermutigend. Schulleiter Eberle: «Es haben sich spontan insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler gemeldet. Das sind mehr, als wir erwartet haben.»  Die Interessentinnen und Interessenten wurden inzwischen an einem gemeinsamen Anlass über ihre Aufgabe als künftige «Tutoren und Hilfslehrer» informiert.

Als nächster Schritt folgt jetzt die Ausbildung der Lerncoaches und die konkrete Vorbereitung auf ihre Aufgabe. Die Lehrpersonen Martina Heule Flühler und Peter Ruthishauser werden sie gezielt auf ihre Aufgaben vorbereiten. «Es geht nicht darum, Ihnen den Schulstoff beizubringen», führt Eberle aus. «Den Stoff der ersten Oberstufe beherrschen sie ja. Vielmehr werden ihnen die grundlegenden Lehrmethoden vermittelt. Zudem erfahren sie Tipps und Kniffe, die ihnen bei ihrer Hilfestellung für die jüngeren Schülerinnen und Schüler nützlich sein  können.» Dieser Ausbildungsteil dauert bis zu den Herbstferien, damit das Projekt dann nach den Herbstferien in der Praxis umgesetzt werden kann.

Angebot freiwillig nutzen
Wie viele Schülerinnen und Schüler der ersten Real- und Sekundarstufe das Hilfs-Angebot nutzen werden, steht noch nicht fest. «Wir werden in den nächsten Wochen die Eltern der ‹Erstoberstüfler› an den ordentlichen Eltern-Abenden über das Hilfs-Angebot informieren», erklärt Schulleiter Eberle das Vorgehen. Anschliessend können die Schülerinnen und Schüler auf einem einfachen Formular ihr Interesse für Hilfestellung durch die «Drittoberstüfler» melden. Und so geht es: Zettel mit Name, Vorname, Thema für Nachhilfe mit Schwerpunkt, zeitliche Möglichkeiten und die Unterschrift der Eltern ausfüllen, in den Briefkasten «Rutishauser» werfen und schon bald von «Schüler helfen Schülern» profitieren. (pd)